Es ist Abend und du sehnst dich,
sehnst dich nach etwas,
das vorbei sein wird
kaum, dass es da war.
weil sich alles verändert.
Es ist Morgen und du bist leer von Sehnsucht
und diese Leere ist schmerzhaft, wie das Sehnen,
bis du die Sinnlosigkeit erkennst,
von Sehnsucht und Erwartung,
weil sich alles verändert.
Du siehst deine Welt und kaum versuchst du,
dir das Bild dieser Welt anzueignen,
fällt ein Blatt vom Baum, eine Blüte verwelkt,
und dein Bild verändert sich,
weil sich alles verändert.
Du erkennst, wie sinnlos es ist, sich ein Bild zu machen.
Du siehst einen Menschen, glaubst, dass du ihn siehst
während er sich schon in deinem Hinsehen verändert,
denn ein Sonnenstrahl gleitet durch die Wolken
und dein Sehen ist verändert, weil sich alles verändert.
Du suchst einen Halt, suchst dein Ich,
weil du glaubst, wenigstens das bleibt gleich
und während du suchst, siehst du Bilder deines Ich,
unzählige, jedes ist anders.
Weil sich alles verändert
Wenn du dann begreifst, es gibt kein ICH
es gibt kein DU, alles ist unbeständig,
Alles ist Eines und Eines ist Alles
dann ..
wird sich alles verändern.
©hl 2006